Die Produkte der Metallwarenfabrik Sohni & Heubach, Idar-Oberstein

Das in der Schmuckmetropole Idar-Oberstein 1921 gegründete und 1971 liquidierte Unternehmen stellte in den 20er und 30er Jahren fast ausschließlich Puderdosen her. Ab dem Anfang der 30er Jahre wurden zusätzlich einige Zigarettenetuis für Damen in das Produktions- und Verkaufsprogramm aufgenommen.

Mehr als die Hälfte der Manufaktur-Produktion wurde exportiert. Vornehmlich in Nord-, Mittel- und Südamerika lagen die damaligen Absatzmärkte dieser feinen Metallwaren. Die Dosen und Etuis bestehen aus poliertem Messing, dessen Schau-Oberflächen einbrennlackiert wurden. Dadurch wurde auch die erforderliche Tropensicherheit erreicht.

Bis 1930 beschäftigte die Firma einen eigenen Gestalter, später entwarf der Seniorchef aus Kostengründen selbst die diversen Produktlinien (Auswirkung der Weltwirtschaftskrise).

Das Unternehmen Sohni & Heubach entwickelte, produzierte und vertrieb fast alle Dosen alleine (sehr große "Fertigungstiefe"). Nach Aussagen damals bei S & H Beschäftigter war nur damit die hohe und dauerhafte Qualität der Produkte zu erreichen. Eine überlieferte Anekdote: Für die vier bis sechs Wochen dauernde Schiffspassage nach Amerika mußten die Seemannskisten innen ausgelegt und die Dosen einzeln mit Gummitüchern umwickelt werden.

Die Dosen wurden in den 20er und 30er Jahren am besten verkauft, unter anderem auch in den Kosmetikabteilungen großer Kaufhäuser. Zu diesem Zeitpunkt gab es nur losen Puder und damit war die Firma in der Gestaltung der Größe und Form der Dosen flexibel. Feste Pudereinsätze wurden erst Ende der 50er Jahre entwickelt.

Die in TROUVAILLES.DE abgebildeten Dosen geben den Formen-, Farben- und Designreichtum dieser Manufaktur für Puderdosen und Damen-Zigarettenetuis von 1921 bis 1965 wieder. Die Stücke sind von hoher Verarbeitungsqualität und in ungebrauchtem Zustand.